|
|
|
Freitag, 13. Dezember 2024 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Geschichte Das „Gästehaus zum Wirt“ in Babing knüpft an eine lange Tradition der Gästebwirtung an, wegen seiner geographisch günstigen Lage direkt an der Strecke Regensburg - Rosenheim (heutige B15) eine wichtige Station für die damals beschwerlichen Reisen.
Über Jahrhunderte war die Tafelwirtschaft in adeligen Besitz, und eine Raststation für Reisende die ihre Pferde versorgen ließen oder wechselten, die Leute konnten hier Essen und Trinken, und bekamen die Möglichkeit zu übernachten.
Der vorwiegend aus Holz gebaute „Edelsitz“, wie er genannt wurde, ist urkundlich erstmals im Jahre 1336 durch die adeligen Päbinger erwähnt, und wechselte mehrere Mal den Eigentümer, seit 1793 ist es im Besitz der Osendorfers.
Osendorf, ein kleiner Ort im Isental bei Dorfen ist auch die Heimat der alten Familie Osendorfer, die hier während des Dreißigjährigen Krieges nachweisbar ansässig ist. Balthasar Osendorfer, der wohl den ganzen Krieg mitgemacht hatte, starb hier am 21. Juli 1665, und seine Ehefrau Anna Osendorfer folgte ihm ins Grab am 14. Januar 1684. Die beiden hatten zwei Söhne, Michael Osendorfer geb. am 25. September 1647, und Martin Osendorfer geb. am 13. Februar 1650.
Der ältere Sohn Michael übernahm 1670 das Anwesen in Osendorf; aber er wirtschaftete schlecht und kam tief in die Schulden, verließ dann um 1710 den Hof und zog fort. Die Hofmarksherrschaft in Zeilhofen sah sich gezwungen, sich nach einen neuen Wirtschafter umzusehen und das Anwesen zu verkaufen.
Der jüngere Bruder Martin Osendorfer wurde 1686 Wirt in Zeilhofen, und nun bleiben die Osendorfer vier Generationen hindurch auf der Wirtschaft in Zeilhofen. Kaspar Osendorfer, geb. am 14. Juli 1761 als Wirtssohn, wurde durch die Heirat mit der Wirtswitwe Ursula Blasi, Gastwirt von Babing. Seitdem ist die Familie Osendorfer in Babing sesshaft geblieben, bis zum heutigen Tag. Der Betrieb der Gastwirtschaft wurde 1967 von Anton Osendorfer geb. am 13.Oktober 1926 zu Gunsten der guten Entwicklungsmöglichkeiten im landwirtschaftlichen Betrieb sowie der anstehenden Investitionen zur Modernisierung der Gastwirtschaft aufgegeben. Bereits 1960 wurde aufgrund der starken Nachfrage nach Lebensmitteln, ausgelöst durch die "Wirtschaftswunderjahre" nach dem 2.Weldkrieg die Rindfleischerzeugung ausgebaut.
Durch einen verheerenden Brand im Jahr 1965 fielen 80% der Wirtschaftsgebäude und 60 Rinder den Flammen zum Opfer, anschließend wurde ein neuer Stall für 120 Mastrinder errichtet und in neue Maschinen investiert. Nach anfänglich guten Jahren, begann in den 80er Jahren die Zeit der Überproduktion in einigen Bereichen der Landwirtschaft und im Besonderen in der Rindfleischproduktion.
1988 übernahm der heutige Besitzer Johann Osendorfer geb. am 3. April 1959 verheiratet seit 16.Dezember 1988 mit Adelheid Brambs die als Maschinenbauingenieur in der Autombilbranche tätig ist, den landw.Betrieb und stellte 1990, nachdem die Rinderhaltung unrentabel geworden war, auf ökologischen Ackerbau um. Als auch hier 2005 der Markt gesättigt war, wurde 2006 der landwirtschaftl. Betrieb weitgehend eingestellt. Zusammen knüpfen beide nun an die lange Tradition der Gästebewirtung an und bauen diesen Erwerbszweig aus.
|
< |
|
> |
|
|
|
|
|